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Die Liliput-Bahn im Wiener Prater

 

Nachdem man in Deutschland bereits mit schmalspurigen Ausstellungsbahnen positive Erfahrungen gesammelt hatte überlegte man,  in wieweit und vor allen wo man auch in Österreich eine derartige Einrichtung -allerdings zum ständigen Betrieb- schaffen könnte. Schnell wurde ein idealer Ort gefunden: der Wiener „Prater“, denn dieser war bereits vor Wende des 19.  zum 20. Jahrhundert ein auch außerhalb Wiens bekannter Vergnügungspark. Mit dem Bau beauftragte man 1927 die Leipziger Firma E. Brangsch, die bereits mehrfach Erfahrungen mit dem Bau und Betrieb solcher Bahnen gesammelt hatte. Am 1. Mai 1928 wurde der Betrieb der 381 mm spurigen Bahn mit zwei Dampflokomotiven (Krauss Fabr.-Nr. 8441 und 8442) und den dazugehörigen Wagenpark aufgenommen. Eine dritte ursprünglich auch noch vorgesehene Dampflokomotive (Krauss Fabr.-Nr.8443) wurde jedoch wegen des ausbleibenden Erfolgs nicht mehr geliefert und durch die Firma E. Brangsch europaweit auf anderen Ausstellungsbahnen eingesetzt (diese Lok gilt seit Ende des 2. Weltkrieg als verschollen). Die Streckenlänge betrug damals nur 2 km, sie startete an der Station Riesenrad und endete an der Umkehrschleife der Station Rotunde. Da der Zuspruch für die kleine Bahn jedoch weiterhin nicht befriedigte, entschied man sich 1933 zur Verlängerung der Strecke um zwei weitere km in Richtung des 1931 eröffneten Wiener Stadion. Diese Erweiterung sowie die zunehmend im Raum Wien stationierten Soldaten erhöhten die Beförderungsleistung der Bahn merklich und man beschaffte 1942 doch noch eine dritte Dampflokomotive (Krauss Fabr.-Nr. 8445, welche nicht identisch mit der eigentlich vorgesehenen 8443 ist). Im Herbst 1944 stellte die Bahn ihren Betrieb routinemäßig ein (zu diesen Zeitpunkt ahnte wohl noch niemand, dass die Bahn mehrere Jahre lang nicht mehr fahren würde, denn seit den ersten Apriltagen 1945 wurde der gesamte Prater durch mehrere Bombenangriffe fast vollständig zerstört) Am 1. Mai 1947 wurde der Betrieb wieder aufgenommen, jedoch wurde die Umkehrschleife an der Station Rotunde abgebaut, da das Schienenmaterial zur Reparatur der beschädigten Gleisanlagen benötigt wurde. Heute wird die Praterbahn von 2 Dampflokomotiven und 4 Diesellokomotiven betrieben (eine dieser Diesellokomotiven entstand 1961/1962 auf den Fahrgestell der 8445) die anderen Diesellokomotiven wurden in den Jahren von 1957-1967 gebaut. Da diese Bahn über dieselbe Spurweite wie die 1964 eröffnete Donauparkbahn verfügt, können die Fahrzeuge bei Bedarf ausgetauscht werden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Link: www.liliputbahn.com (offizielle Seite)

 

 AUENSEEBAHN © J.Kaminski